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Julia Shapiro: Zorked (Review)

Artist:

Julia Shapiro

Julia Shapiro: Zorked
Album:

Zorked

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Shoegaze/Dreampop

Label: Suicide Squeeze
Spieldauer: 35:24
Erschienen: 15.10.2021
Website: [Link]

„Close My Eyes - I'm Not Having Any Fun“ singt JULIA SHAPIRO in dem vorab ausgekoppelten Song „Come With Me“ ihres zweiten Solo-Albums „Zorked“.
Und irgendwie wird das dann auch zum Thema des Albums jener Frau, die als Gitarristin und Sängerin mit ihrer Band CHASTITY BELT ansonsten eine geradezu evangelisch-militante Version des Female Empowerment predigt.

Auf ihren Solo-Alben indes – sowohl dem Vorgänger „Perfect Vision“ wie auch dem neuen Werk „Zorked“ – gibt es so etwas wie Selbstbewusstsein oder gar moralische Überlegenheit nicht. Da stimmt auf der emotionalen Ebene rein gar nichts. Alles versinkt in einem hoffnungslosen Malstrom in der Dystopie.
Zorked“ ist hierbei ein Zustand des Überwältigt-Seins und kompletter Zugedröhntheit deutlich jenseits des „Comfortably Numb“-Feelings, das PINK FLOYD dereinst propagierten.

Als JULIA vom heimatlichen Seattle nach Los Angeles umzog, tat sie das zur Unzeit: Nämlich 2020 zu Beginn des großen Lockdowns. Ohne Freunde und Optionen begann sie, den Zustand der Isolation langsam in entsprechend desolate Songs und Songfragmente umzusetzen, in denen es – neben der realen Situation – auch viel Raum für psychedelische Seinszustände, Albträume und Visionen gibt.
Logisch, dass dabei weder energische Rockmusik noch fröhliche Popsongs herauskommen konnten. Ein bisschen ist dieses Album wie ein düsterer, Trip ins emotionale Wasteland von JULIA SHAPIRO.

FAZIT: In dem Bemühen, ein geeignetes musikalisches Setting für die Vertonung ihres desolaten Gemütszustandes zu finden, griff JULIA SHAPIRO auf die Hilfe ihrer Mitbewohnerin MELINDA DUERTE zurück (die mit ihrem eigenen Projekt JAY SOME noch vor der Pandemie ein neues Album herausbringen hatte können). Diese schlug ihr vor, sich Mitteln und Stilen zu bedienen, welche noch weiter entfernt waren vom CHASTITY BELT-Post-Punk als dem Shapiro-Solo-Debüt. Und so tasteten sich die beiden Musikerinnen in Richtung Shoegaze, Psychedelia, Rock-Drones, Dreampop, Kaputnik Blues und eher komatösen Folksongs vor. Nur selten – etwa im Titeltrack oder der Indie-Pop-Nummer „Someone“ – sind irgendwelche Lichtblicke oder Hoffnungsschimmer zu erkennen, die deutlich machen, dass es sich lohnt, weiterzumachen.

Ullrich Maurer (Info) (Review 2453x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Death XIII
  • Come With Me
  • Wrong Time
  • Someone
  • Reptile Reptile
  • Pure Bliss
  • Hellscape
  • Do Nothing About It
  • Zorked
  • Hall Of Mirrors

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Zorked (2021) - 10/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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